Hallo zusammen :)
zunächst wünsche ich allen Leserinnen meines Blogs alles Liebe zum Frauentag. Zur Feier des Tages scheint heute bei uns die Sonne, endlich! Die letzten Tage und Wochen war es nämlich überwiegend kalt und regnerisch.. perfekt zum Frauentag also :)
Mein Urlaub ist seit einem Monat vorbei, meine Schwester, die mich aus Deutschland besucht hat, ist auch schon wieder zurück in Deutschland und ich kann einfach nicht fassen, wie schnell die Zeit vergeht. Nun bin ich demnächst schon 7 Monaten hier.. eine relativ lange Zeit. In diesen 7 Monaten konnte ich einige Beobachtungen machen, die ich euch heute gerne zeigen möchte. Natürlich ist das nur ein winziger Teil meiner Erfahrungen/Beobachtungen und ich muss sagen, dass dieser auch nur meiner subjektiven Wahrnehmung entspricht. Ich wünsche euch ganz viel Spaß!
FAKT 1: FRISCHES OBST UND GEMÜSE
Über die Obst- und Gemüsevielfalt schreibe ich liebend gern! Das Bild habe ich auf der Cancha, dem größten Markt Lateinamerikas, geschossen. Marktfrauen hinter Bergen von frischen und leckeren Früchten. Aber was gibt es in Bolivien, was in Deutschland kaum verkauft wird?
Ich fange an mit der OPUNTIA (spanisch: TUNA)
Die Opuntia gehört zu der Familie der Kakteengewächse, was man auch gut an der stacheligen Schale erkennen kann. Die Frucht kommt in Teilen Nord- und Südamerikas vor, einschließlich der Karibik, und schmeckt leicht süß und fruchtig.
Die CHERIMOYA wird in Subtropen und höheren Lagen der Tropen angebaucht. Sie ist etwas größer als ein Apfel und kennzeichnet sich durch ihre Herzform. Der Geschmack: total süß, erfrischend und fruchtig! Ich liebe beispielsweise das Cherimoya-Eis :)
Die CURUBA (spanisch: Tumbo) ist kräftig geld/grün und sieht aus wie eine Kleinbanane, weshalb sie auch als banana passionfruit bekannt ist. Der Geschmack lässt sich mit der Maracuja vergleichen. Meine Schwester beispielsweise, liebte den exotischen Geschmack und bestellte sich nur noch Tumbo-Shakes. Der Saft passt nämlich super gut zu Milchprodukten (Eis, Shakes, Joghurt).
Das Obst und Gemüse ist sehr billig in Bolivien, was Laura, meiner Mitfreiwilligen und mir natürlich umso mehr Freude bereitet. Was auch nennenswert ist, ist, dass viele Obstsorten schon geschält und zurechtgeschnitten auf dem Markt verkauft werden. Cholitas (bolivianische Marktfrauen) stehen also mit ihren Schubkarren gefüllt mit Obst da (meist Ananas, Wassermelone, Tuna, Papaya) und wer Lust auf kleine Vitaminbombe hat, kann sich für gerade mal 2 Bs (nicht mal 30Cent) einen sofort verzehrbaren Snack kaufen! Das eignet sich zum Beispiel super gut in meinen Mittagspausen :)
Laura und ich sind totale Obst-Freaks! Mangos, Ananas, Äpfel, Pfirsiche, Bananen.. nichts darf fehlen! Für diese Menge Obst haben wir nicht einmal 3€ bezahlt :D |
FAKT 2: BOLIVIANER HABEN RHYTHMUS IM BLUT
Meine große Leidenschaft ist das Tanzen. Schon in Deutschland habe ich drei mal die Woche getanzt. Die Tanzgruppe bestand hauptsächlich aus Mädchen und unser Tanzunterricht fand in einer Tanzschule (Tanzsaal) statt. Hier in Bolivien? Wozu denn eine Tanzschule?
Die letzten Wochen ging ich jeden Abend in den Park (Plaza Sucre), wo sich so unglaublich viele Menschen zum Tanzen getroffen haben. Mein Tanzverein heißt Layqas und wir tanzen die Tanzart "Tinkus." Vergangene Woche haben wir auf dem Umzug Cochabambas (Karnaval) getanzt. Was ist so unfassbar beeindruckend finde, ist, dass die Bolivianer/innen mit unglaublicher Leidenschaft tanzen- vor allem die Männer! Für mich gibts nichts Schöneres als nach einem stressigen Arbeitstag, in den Park zu gehen, sich mit Menschen zu treffen und drauf los zu tanzen..
Aber nicht nur das Tanzen! Die Gitarre darf nämlich auch nicht fehlen :) Wenn ich mit meinen bolivianischen Freunden ausgehe, ist meistens eine Gitarre dabei und es wird gesungen und gelacht! Egal ob in einer Bar, Zuhause oder auf der Straße..
Ein kleiner Ausschnitt von Aldring, einer meiner besten Freunde hier in Bolivien. Ich bin total verliebt in seinen Gesang!!!
FAKT 3: CARGLASS UND DER TÜV WERDEN IN BOLIVIEN GEBRAUCHT
Das Coole in Bolivien ist, dass man wirklich kein Auto braucht. In Deutschland war ich auf mein eigenes Auto angewiesen, da ich ja irgendwie zur Arbeit, zur Schule oder zum Tanzen kommen musste. Hier hebt man einfach die Hand und ein Taxi oder ein Truffi (Kleinbusse) sammelt dich ein. Wenn man aussteigen will, sagt man ganz einfach "voy a bajar" (ich werde/will aussteigen) und zack, landet man am gewünschten Ort. Eine Truffifahrt kostet mich gerade mal 2Bs (umgerechnet nicht einmal 30 Cent) und auch die Taxis sind sehr billig! Die Fahrten, sowohl in Truffis als auch in Taxis, sind immer wieder ein Erlebnis! Warum?
Abends sind die Truffis meist vollkommen überfüllt, sodass man sich gerade so reinquetschen kann und Luft bekommt. Witzig wird es, wenn die Tür nicht mehr zugeht :D
Oder man sitzt einfach mal zu siebt in einem 5-Sitzer, um mit seinen Freunden am gewünschten Ziel anzukommen. Gemütlich ist es nicht wirklich, dafür aber lustig und günstig! |
Ich hoffe ich konnte euch heute wieder einen kleinen und auch amüsanten Einblick verschaffen! Ich danke euch für den Besuch auf meinem Blog und wünsche euch noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße!! <3 Julia